Abluft
Die Abluft der Growbox muss auf das Raumvolumen abgestimmt sein. Ebenso spielt die Art der Beleuchtung bei der Abluftleistung eine gewichtige Rolle. Für eine gute Geruchsneutralisierung sollte die Leistung des Aktivkohlefilters etwa 20 bis 30 % über der installierten Abluftlüfterleistung liegen. Pragmatiker können mittlerweile auch von den Herstellern optimierte Komplettsets erwerben.
Beleuchtung | LED 150 Watt | CMH 315 Watt | NDL 600 Watt |
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Lüfterleistung (m³/h) | 60 x 60: 100 | Nicht empfohlen | Nicht empfohlen |
Lüfterleistung (m³/h) | 80 x 80: 100 | 250 | 300 |
Lüfterleistung (m³/h) | 100 x 100: 250 | 300 | 400 |
Lüfterleistung (m³/h) | 120 x 120: 250 | 300 | 400 |
Umluft
Eine gute Bewegung und Durchmischung der Luft in der Growbox oder im Growroom sind für eure grünen Lieblinge lebensnotwendig. Die Verwirbelungen einer guten Umluft sorgen an der Unterseite der Blätter für einen optimalen Luftaustausch. Eure grünen Lieblinge nehmen durch die Atemöffnungen an der Blattunterseite CO2 auf und geben O2 (Sauerstoff) ab. Wenn hier keine Luftbewegung vorliegt, gehen diese Prozesse aufgrund der Konzentrationsgradienten nur verlangsamt voran und hemmen somit auch das Wachstum. Ebenfalls verursacht ein guter Luftzug eine sanfte Bewegung der Blätter und der gesamten Pflanze. Dies führt zu einem stabileren, ausgeglicheneren und besseren Pflanzenwachstum. Auch sorgt eine gute Umluft für eine gleichmäßige Verteilung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit und beugt so dem Befall der Blüten durch Pilzinfektionen vor.
CO2-Begasung?
Aktuell enthält unsere Erdatmosphäre ca. 420 ppm CO2, das entspricht einem CO2-Anteil von 0,0420 %. Theoretisch steigert sich bei Pflanzen ihr Wachstum bis zu einer CO2-Konzentration von bis zu 800 ppm, danach zeigt eine noch stärkere Zugabe von CO2 keine weitere Erhöhung mehr. Dies ist jedoch der in Laborversuchen erzielte Höchstwert. In der Praxis können in medizinischen Cannabisblühräumen die Ertragsergebnisse mit einer moderaten CO2-Erhöhung um die 200 ppm auf ca. 600 ppm gesteigert werden. Hierfür ist jedoch auch eine Anpassung der Stickstoffversorgung der Pflanzen notwendig. Auch gibt es Theorien, dass eine erhöhte CO2-Konzentration in der Gewächshausluft zu etwas weniger stark geöffneten Stomata (Atemöffnungen auf der Blattunterseite) führen und dadurch das Eindringen von Pathogenen (Pilze, Viren, Bakterien) erschwert wird.
In Gewächshäusern wird oft eine leichte CO2-Erhöhung durch die Gewächshausheizung erzielt. Hierfür kommen entweder Heizöllufterhitzer oder Gasheizungen mit offener Flamme, ohne Abgasableitung nach außen zur Anwendung (Gewächshausheizung, Heizkanone,…). Hierbei ist jedoch zu beachten, dass aus 1 kg eingesetztem Butangas ca. 1 kg CO2 und 2 kg Wasser in Form von Dampf freigesetzt werden. In Gewächshäusern stellt dies durchwegs kein Problem dar, ist aber im Indoorbereich ein schwer zu handhabendes Problem.
Für den kleinen Homegrow gibt es hierzu einige Möglichkeiten. Diese sind beispielsweise automatisch kontrollierte CO2-Begasungsanlagen, betrieben mit CO2 aus Gasflaschen. Wem diese Art zu umständlich und zu teuer ist, für den gibt es CO2-Bags. Auch kann man sich beim Lieferanten des Vertrauens mit Trockeneis eindecken und verschiedene Systeme, die CO2 aus Gärung bereitstellen. Die allersparsamste Methode, um CO2 zu generieren, wäre bei einem Erdgrower die Zugabe von niedrig dosierter Melasse oder Zucker ins Gießwasser, um das Wachstum der Bodenorganismen anzuregen. Diese steigern den Abbau toter organischer Substanz zu Nährstoffen für die Pflanzen und CO2.
Ozon
Ozon besteht aus 3 Sauerstoffmolekülen (O3) und nicht aus 2 (O2), im Gegensatz zu normalem Luftsauerstoff. Ozon besitzt eine stark oxidierende Wirkung, vergleichbar mit Chlor. Kommt es mit Bakterien, Pilzen oder Viren in Kontakt, werden diese angegriffen und zerstört. Wird Ozon nun lediglich zur Raum- oder Oberflächendesinfektion mittels Ozongeneratoren verwendet, können ohne Probleme hohe Konzentrationen angewendet werden. Hiermit lässt sich einfach ohne allzu großen Aufwand eine Growbox oder ein Growroom desinfizieren. Heutzutage bekommt man schon für relativ kleines Geld praktische portable Ozongeneratoren, um seinen Growroom nach erfolgreicher Ernte wieder für den Neustart zu reinigen. Auch gibt es Ozongeneratoren, die in den Abluftkanal nach außen eingebaut werden können, um lästige Gerüche durch Oxidation in der Abluft zu beseitigen.
Ozonanwendungen während eines Grows sind mit Bedacht zu planen. Geringe Ozonkonzentrationen können durchwegs als Helferlein für die Bekämpfung von Pilzinfektionen der Pflanzen eingesetzt werden. Jedoch wirkt es auch schädigend für die Pflanzen, da es leider auch über die Atemöffnungen aufgenommen wird und dadurch die Pflanzen schädigen kann. Hier ist genau vorauszuplanen, denn Paracelsus erklärte schon: Die Dosis macht das Gift. Einfacher zu verwenden
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